Das Paradoxon des Monotheismus

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Abstrakt

Henry Corbin (1903-1978), dem wohl bedeutendsten Pionier in der Erforschung der spirituellen Überlieferung Persiens im 20. Jahrhundert, ist im deutschen Sprachraum noch immer nicht die ihm eigentlich gebührende Aufmerksamkeit zuteil geworden. Dies ist umso bedauerlicher, als Corbins Denken – das vor allem in seiner Frühphase der deutschen Philosophie- und Theologie-Tradition maßgebliche und bleibende Impulse verdankte – gerade für einen deutsch-iranischen Dialog sehr fruchtbare Perspektiven zu eröffnen bzw. noch unausgeschöpfte Potentiale zu bieten vermag. Nach wie vor liegt nur ein einziges – zumal längst vergriffenes – Buch des Franzosen in deutscher Sprache vor, das 1989 von Annemarie Schimmel übersetzte Werk Die smaragdene Vision: Der Licht-Mensch im persischen Sufismus. Nachdem Anfang der 90er Jahre in Spektrum Iran